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Erklärung zur Verbesserung des Tierwohls unterzeichnet

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Auf Initiative von Landwirtschaftsminister Helmut Brunner haben mehr als 30 Organisationen und Verbände eine “Gemeinsame Erklärung zur Rolleder Tierhaltung und zur Verbesserung des Tierwohls in der bayerischen Landwirtschaft” unterzeichnet. „Die Erklärung ist ein ermutigendes Signal und eine wichtige Grundlage für weitere Fortschritte”, sagte Landwirtschaftsminister Helmut Brunner nach einem entsprechenden Bericht im Kabinett. Die beteiligten Organisationen, zu denen neben dem Landwirtschafts- und dem Umweltministerium Erzeugerorganisationen, Vereine und Verbände, Wissenschaftseinrichtungen und die VerbraucherzentraleBayern gehören, verpflichten sich in der Erklärung, auf konkrete Maßnahmen zur Verbesserung des Tierwohls hinzuwirken bzw. sie zu unterstützen. Unter anderem soll der Verzicht auf das Schwanzkupieren bei Ferkeln und das Schnabelkürzen beim Geflügel praxisnah erprobt und durch Forschungsprojekte begleitet werden. Zudem will man auf den Einsatz von Antibiotika möglichst verzichten und das Gesundheitsmonitoring bei Rindern weiter verbessern. Die jetzt unterzeichnete Erklärung ist laut Brunner ein konkretes Ergebnis eines von ihm 2012 eingerichteten Runden Tisches zur artgerechten Tierhaltung. Dessen Ziel sei, wissenschaftlich abgesicherte, praxisgerechte Lösungsvorschläge für mehr Tierwohl zu erarbeiten. (Erklärung unter www.landwirtschaft.bayern.de/tierwohl)

Grüne: „Tierhaltung braucht Stoppschilder“

Die Erklärung wurde von der ararpolitischen Sprecherin der Grünen-Landtagsfraktion, Gisela Sengl, kritisiert. Die in der Tierwohl-Erklärung formulierten Ziele verdeutlichten, wie schmerzhaft und leidvoll das Leben eines Nutztieres in Bayern ist. Vor diesem Hintergrund sei es unverständlich, „dass man erneut nur auf Freiwilligkeit setzt, statt mit gesetzlichen Regelungen verpflichtende Leitplanken einzuziehen“. Dies gelte sowohl bei den Schlachtbestimmungen für trächtige Rinder, als auch beim Antibiotika-Einsatz in der Tierhaltung. Tierhaltung braucht Stoppschilder – nur dann ist es nicht vom „Goodwill“ Einzelner abhängig, ob Regeln eingehalten oder überschritten werden.“

Veröffentlicht von Helmut Fuchs

30. Juni 2015 um 16:37h

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