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Frauenquote: CSU blamiert sich

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Es gibt gute oder auch vertretbare Gründe sich für oder gegen eine Frauenquote auszusprechen. Das reicht vom Selbstbewußtsein junger Frauen, nicht als Quotenfrau gelten zu wollen, bis zur Erkenntnis, dass es ohne Quote oder andere Steuerung nicht gelingen will, einen gesellschaftsrelevanten Frauenanteil umzusetzen. Was in anderen Parteien, in Behörden oder auch in der Wirtschaft nach und nach vollzogen wurde und wird, hat die CSU einfach verschlafen. Und gerade die Diskussion der letzten Monate führte einer breiten Öffentlichkeit vor allem ein Erscheinungsbild vor Augen: die CSU ist eine Männerpartei. Das war gewiss nicht das Ziel ihrer Bemühungen. Und man muss sich fragen, wie das gemanagt wurde. Kennt die Parteispitze nicht die Verhältnisse in ihren unteren Gliederungen, verschließt die CSU ihre Augen vor Realitäten und versucht umzusetzen, was gar nicht verwirklichbar ist, gaukelt sie nur Aktionismus vor? Der Wähler könnte sich fast zwangsläufig die Frage stellen, ob die Partei mit anderen sachpolitischen Themen genauso umgeht.

Veröffentlicht von Helmut Fuchs

05. Oktober 2010 um 06:11h

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