MAX-Online

Landtag, Kommunen, Regierung, Organisationen

Auch im neuen Schuljahr: Schulschwänzer haben schlechte Karten

kommentieren

Die bayerische Schulschwänzerinitiative wird auch im neuen Schuljahr fortgesetzt. Dies kündigte heute Innenminister Joachim Herrmann an. Im vergangenen Schuljahr habe die Bayerische Polizei insgesamt 2047 Schulschwänzer registriert – ein Rückgang im Vergleich zum Schuljahr 2009/2010 (2150). Wie das Innenministerium weiter mitteilt, haben die Beamten 205 Schülerinnen und Schüler aufgrund eigener Initiative während der Schulzeit vor allem an bekannten Jugendtreffpunkten ausfindig gemacht. In 1891 Fällen haben die Schulbehörden die Polizei ausdrücklich um Mithilfe ersucht. In den meisten Fällen konnte die Polizei feststellen, dass Schulschwänzen vorlag. Nur in wenigen Fällen stellte sich heraus, dass die gesuchten Schüler unentschuldigt erkrankt waren oder einen anderen berechtigten Grund hatten, dem Unterricht fernzubleiben. Mit dem Konzept zur Schulschwänzerinitiative reagiert die bayerische Polizei frühzeitig, um dem möglichen Abgleiten von Jugendlichen in die Kriminalität gegenzusteuern. Bei erkannten Verstößen gegen die Schulpflicht erfolgt eine Meldung an die zuständige Schulbehörde. Nicht nur die Schulen, auch die meisten betroffenen Eltern sehen die Schulschwänzerinitiative positiv und sind oftmals dankbar für die Unterstützung. Die Erfahrung zeigt, dass insbesondere bei ‘“notorischen” Schulschwänzern häufig erzieherische Probleme sowie die Überforderung der Sorgeberechtigten vorliegen. Aber auch auf die betroffenen Schüler zeigen die Maßnahmen der Polizei Wirkung. Wenn Schulschwänzer durch uniformierte Beamte zur Schule gebracht werden, beeindruckt das und schreckt potentielle Nachahmer oder ”Wiederholungstäter” ab.

Veröffentlicht von Helmut Fuchs

23. September 2011 um 12:33h

Abgelegt in Allgemein

Schlagwörter: