Kanada-Informationsreise /Landtags-Präsidium
Das Präsidium des Bayerischen Landtags unternimmt vom 30. September bis 7. Oktober 2011 eine Informationsreise nach Kanada. Stationen sind Montréal, Ottawa und die Partnerregion Québec. In der kanadischen Hauptstadt Ottawa steht der Besuch des kanadischen Parlaments auf dem Programm. In Montréal und Québec trifft die Delegation mit Landtagspräsidentin Barbara Stamm an der Spitze neben dem Präsidenten der Assemblée Nationale du Québec, Jacques Chagnon, auch die Ministerin für Immigration und Integration, Kathleen Weil. Gesprächsthemen sind Immigration, Integration und Bildung.
Die Mitglieder des Präsidiums sind vor allem an Informationen über den Plan Nord interessiert, mit dem die Provinz Québec im Osten Kanadas den großen Wurf plant: 80 Milliarden kanadische Dollar sollen in den nächsten 25 Jahren in die Erschließung natürlicher Ressourcen auf einer Fläche von 1,2 Millionen Quadratkilometern und die Förderung naturnahen Tourismus fließen. In der Region gibt es Bodenschätze in Hülle und Fülle: Gold und Diamanten, Platin, Nickel, Kobalt, Zink, Eisenerz und seltene Erden. Vom Plan Nord sollen auch die Einwohner profitieren. Auf der riesigen Fläche leben nur 120 000 Menschen, 33 000 davon – etwas mehr als ein Viertel – gehören zu den „First Nations“, also der indigenen Bevölkerung: Cree, Inuit, Innu und Naskapie. Die bayerische Delegation möchte bei ihrem Besuch in Québec auch erfahren, wie diese Naturvölker in das Projekt einbezogen werden. Der Bayerische Landtag hat seit 2003 eine Partnerschaft mit der Assemblée Nationale du Québec. Die enge Partnerschaft zwischen Bayern und Québec existiert bereits seit mehr als 22 Jahren und hat in dieser Zeit mehr als 450 Kooperationsprojekte hervorgebracht.