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Kabinett beschließt 10.000-Häuser-Programm

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Mit einem neuen gestern von Wirtschaftsministerin Ilse Aigner dem Kabinett vorgestellten 10.000-Häuser-Programm soll ein neues Förderinstrument für zukunftsfähige Ein- und Zweifamilienhäuser und ihre bessere Integration in das Energiesystem der Zukunft sowie zum beschleunigten Austausch veralteter, ineffizienter Heizungsanlagen geschaffen werden. Damit setze Bayern die Regierungserklärung von Ministerpräsident Seehofer von November 2013 um, wonach Bürger unterstützt werden sollen, die bei sich zu Hause in innovative Lösungen für die Erzeugung, die Speicherung und das intelligente Management von Energie investieren.

Der Fokus des Programms liege auf dem Altbau, es gebe aber auch Anreize für den Neubau erläuterte Energieministerin Aigner. Das Programm ist für ein Gesamtbudget von 90 Millionen Euro ausgelegt und hat eine Laufzeit von vier Jahren (2015 – 2018). Interessierte Bürger können einen „EnergieBonusBayern“ erhalten: Die Förderung beträgt zwischen 1.000 Euro bis zu maximal 18.000 Euro. Je anspruchsvoller das Bauvorhaben, umso höher die Förderung.

Programm von Wirtschaft begrüßt

Das 10.000-Häuser-Programm der Staatsregierung setzt einen starken Impuls zur energetischen Gebäudesanierung, um die Sanierungsquote zu steigern und die großen Einsparpotenziale zu heben“, erklärte der Präsident der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw), Alfred Gaffal. „40 Prozent unserer Primärenergie werden in den Gebäuden verbraucht und 30 Prozent der Treibhausgasemissionen entstehen dort. Mehr als die Hälfte davon lässt sich einsparen.“

Für die steuerliche Förderung ist nach Überzeugung Gaffals keine Gegenfinanzierung nötig: „Jeder Euro Steuererleichterung löst ein Vielfaches an Investitionen und damit auch wieder Steuereinnahmen aus. Deshalb brauchen wir keine Überlegungen für eine steuerliche Gegenfinanzierung.“ Die Staatsregierung setze damit ein Versprechen der CSU aus dem Landtagswahlkampf 2013 in leicht abgeänderter Form um. Denn ursprünglich wären bis zu 100 Millionen Euro angedacht worden, außerdem sollte zunächst nur der Einbau von Energiespeichern gefördert werden.

Veröffentlicht von Helmut Fuchs

24. Juni 2015 um 08:08h