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Freiwilligenarbeit und Ehrenamt: Aufsplittende Zahlen liegen nicht vor

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Fast 3,8 Millionen Bürger Bayerns leisten jeden Monat rund 75 Millionen Stunden Freiwilligenarbeit. Dies ist die Kernfeststellung eines von Sozialstaatssekretär Markus Sackmann letzte Woche dem Kabinett vorgelegten Berichts. Damit bewege sich Bayern auf Spitzenniveau. Der Freistaat will vor allem mit einem Aus- und Aufbau der Infrastruktur für Bürgerschaftliches Engagement mit der umfassenden Stärkung einer „echten Anerkennungskultur“ Ehrenamt und Freiwilligenarbeit weier fördern.

Wichtige Weichen gestellt seien bereits mit dem von Wohlfahrtsverbänden angeregten Ehrenamtsnachweis und den bislang in 20 Landkreisen und kreisfreien Städten initiierten Modellprojekten zur Förderung von „Koordinierungszentren Bürgerschaftliches Engagement“. Nachdem schon im Frühjahr 2009 ein „Runder Tisch Bürgerschaftliches Engagement“ im Sozialministerium eingerichtet worden war, soll nun im Mai unter Leitung von Sackmann in Nürnberg (10-16 Uhr, Haus Eckstein) ein Symposium stattfinden. Dessen Ziel ist, dass sich Vertreter aller Engagementbereiche und Ressorts in verschiedenen Workshops austauschen können. Teilnehmen werden etwa 160 Personen aus den Führungs- und Fachebenen der wichtigsten bayerischen Organisationen aus allen Engagementbereichen aber auch „normale“ Engagierte.

Wie viele tatsächlich völlig ohne Entgelt arbeiten ist nicht bekannt

Wie weiter auf Nachfrage von MAX-Online zu erfahren war, liegt dem Kabinettsbericht eine bayerische Auswertung des Freiwilligensurveys 2009 zugrunde. Diese enthielten – weil nicht erhoben – keine Aufteilung der Freiwilligenarbeit hinsichtlich finanzieller Gegenleistungen. Dies betrifft Aufwandspauschalen bis hin zu Aufwandsentschädigungen beispielsweise für Fahrkarten Auch wurden keine Zahlen dazu genannt, wie viele Hartz-IV-Empfänger ehrenamtlich tätig sind. Ihnen werden steuerfreie Aufwandsentschädigungen für ehrenamtliche Tätigkeit und als Übungsleiter bis zu 175 Euro nicht als Einkommen angerechnet. Darüber hinaus, so betont das Ministerium, könne für sie das Ehrenamt zum Sprungbrett für eine Erwerbstätigkeit auf dem ersten Arbeitsmarkt werden oder Ihnen helfen, besondere Qualifikationen zu erwerben.

Veröffentlicht von Helmut Fuchs

08. März 2011 um 08:00h

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