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Staatsregierung will noch mehr Dampf bei Digitalisierung machen

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„Bayern ist mit der Zukunftsstrategie BAYERN DIGITAL Vorreiter des digitalen Aufbruchs.“ Dieser das gestrige Kabinettskommunique einleitende Satz mag für Deutschland gelten, angesichts des Vorsprungs anderer Industrieländer schlägt schon einiges an Chuzpe durch. Kernstück dieses bayerischen Aufbruchs jedenfalls ist laut Wirtschaftsministerin Ilse Aigner und Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle das Zentrum Digitalisierung Bayern (ZD.B), zu dem sie gestern ihren Kabinettskollegen den Gründungsbericht vorlegten. Am ZD.B würden Wirtschaft und Wissenschaft zusammengebracht und die Digitalisierungs-Kompetenzen gebündelt und verstärkt. „Mit den Fortschritten beim ZD.B liegen wir voll auf Kurs: Wir wollen Bayern für die Digitalisierung fit machen. Das gilt besonders für den Mittelstand”, sagten Aigner und Spaenle. Das ZD.B ist eine Forschungs-, Kooperations- und Gründungsplattform im Bereich Digitalisierung. Die Geschäftsstelle in Garching hat zum Jahresbeginn ihre Arbeit aufgenommen.

Erste Projekte bereits gestartet

Von hier aus wird die bayernweite Umsetzung der geplanten Maßnahmen unterstützt und koordiniert. Das Gesamtvolumen der geplanten Maßnahmen beläuft sich auf knapp 116 Millionen Euro bis 2019. Der Gründungsbericht zeigt die großen Fortschritte und den zügigen Aufbau. Wesentliche Bausteine wie die 20 neuen über ganz Bayern verteilten Professuren im Bereich der Digitalisierung und die Schaffung von Themenplattformen sind auf den Weg gebracht. Bei den Themenplattformen sind sechs zentrale Themenfelder identifiziert: Sie reichen von der vernetzten Mobilität, der IT-Sicherheit, der vernetzten Industrie über die digitale Medizin bis hin zum Energiebereich und zum digitalen Lernen. Dem Bericht zufolge wurden für die Themenplattformen IT-Sicherheit, Digitale Produktion, Vernetzte Mobilität, Digitale Medizin/Gesundheit sowie Digitalisierung im Energiebereich führende Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Wirtschaft gewonnen. Die 20 neuen Professuren im Bereich Digitalisierung wurden ausgewählt und den verschiedenen Hochschulen zugeordnet. Erste Projekte, etwa das ‚Innovationszentrum mobiles Internet’, sind bereits gestartet. Dort werden zum Beispiel Plattformen für die sichere Online-Kommunikation entwickelt. Spaenle wies auf begleitende Fördermaßnahmen hin wie die Einrichtung von Nachwuchsforschergruppen, ein Doktorandenprogramm, studentische Innovationslabore sowie die Stärkung der Entrepreneurship-Ausbildung.”

Veröffentlicht von Helmut Fuchs

17. Februar 2016 um 09:42h