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Archive for the ‘Landespolitik’ Category

Masterplan „Bayern digital“ – Kabinettsausschuss eingesetzt

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Der Ministerrat hat jetzt einen Kabinettsauschuss eingesetzt, der bis Ostern einen Masterplan mit konkreten Maßnahmen und Projekten für die nächste Stufe der Digitalisierungsoffensive BAYERN DIGITAL ausarbeiten wird. Dem Ausschuss unter Leitung von Staatskanzleiminister Dr. Marcel Huber gehören die StaatsministerInnen aller Ressorts an. Mit Einsetzung des Kabinettsauschusses führt die Staatsregierung den beim Digitalisierungsgipfel am 15. Februar 2017 in der Staatskanzlei mit Spitzenrepräsentanten aus Wirtschaft und Wissenschaft begonnenen Strategieprozess fort. An dem Gipfel nahmen unter anderem Spitzenforscher und hochrangige Unternehmensvertreter teil. Bayern will in den kommenden beiden Jahren rund 2,5 Milliarden Euro in den Netzausbau und den digitalen Aufbruch im ganzen Land investieren. Die strategischen Anwendungsfelder, die bei der Digitalisierungsoffensive des Freistaats künftig im Vordergrund stehen sollen, reichen von der digitalen Bildung in Schulen und Betrieben, über Cybersicherheit, autonomes Fahren, e-Medizin, künstliche Intelligenz, lernfähige Roboter bis zu besseren Schnittstellen zwischen Mensch und Maschine.

Written by Helmut Fuchs

Februar 21st, 2017 at 7:38 pm

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Elektronische Fußfessel und Burka-Verbot

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Künftig sollen in Bayern terroristische Gefährder durch eine elektronische Fußfessel überwacht werden können. Eine hierfür notwendige Änderung des Polizeiaufgabengesetzes soll auf gestrigen Beschluss des Ministerrats im Landtag eingebracht werden. Wie Innenminister Joachim Herrmann weiter erläuterte, sollen Gefährder bei einem Verstoß gegen damit verbiundene Auflagen auch präventiv in Haft genommen werden können. Dies sei „ein weiterer Beitrag, um deutsche und ausländische Gefährder ein Stück weit stärker in den Griff zu bekommen“. Darüber hinaus werden die Aufzeichnungen aus der Videoüberwachung durch die Polizei und andere öffentliche Stellen an bestimmten Straßen und Plätzen künftig zwei Monate anstatt wie bisher nur drei Wochen gespeichert.

Außerdem beschloss das Kabinett einen Entwurf eines Gesetzes über Verbote der Gesichtsverhüllung in Bayern. Die Gesichtsverhüllung wird in den Bereichen Öffentlicher Dienst, Hochschulen, Schulen, Kindergärten, im Bereich der allgemeinen Sicherheit und Ordnung sowie bei Wahlen verboten. Doch damit sei, so bekräftigte Herrmann, die verfassungsrechtliche Diskussion um ein vollständiges Burka-Verbot im öffentlichen Raum noch nicht abgeschlossen. Die Verbote zur Gesichtsverhüllung in Bayern werden in das Beamtengesetz, das Hochschulgesetz, das Gesetz für das Erziehungs- und Unterrichtswesen, das Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz sowie in das Landeswahlgesetz aufgenommen. Außerdem werden das Polizeiaufgabengesetz, das Landesstraf- und Verordnungsgesetz sowie die Landeswahlordnung entsprechend ergänzt. Der Gesetzentwurf geht nun den Verbänden zur Anhörung zu.

Written by Helmut Fuchs

Februar 21st, 2017 at 7:35 pm

Bayern ernennt Bürokratieabbaubeauftragten

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Im Bereich der Bayerischen Staatskanzlei wird eine neue Geschäftsstelle eingerichtet. Übernommen wird sie zum 15. Februar vom Landtagsabgeordneten Walter Nussel samt Mitarbeiterstab. Nussel wurde heute auf Beschluss des Kabinetts zum ersten Bürokratie-abbaubeauftragten der Staatsregierung ernannt. Schwerpunktmäßig soll er ehrenamtlich insbesondere dem Bürokratieabbau in den Bereichen Land- und Forstwirtschaft sowie Bau- und Umweltrecht zusätzlichen Schub geben. Bayern will mit diesem weiteren Baustein laut Staatskanzleiminister Dr. Marcel Huber den Vorsprung im Bürokratieabbau in Deutschland weiter ausbauen. Oppositionspolitiker im Landtag sehen in der Berufung eines dafür notwendigen eigenen Beauftragten als Eingeständnis bisherigen „regierungsamtlichen Versagens“ (SPD-Fraktionschef Markus Rinderspacher) beim Abbau von Bürokratie. Read the rest of this entry »

Written by Helmut Fuchs

Februar 14th, 2017 at 8:13 pm

Staatsregierung will Einsatz der Bundeswehr gegen Terrorgefahren

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Wenn Polizeikräfte von Bund und Ländern nicht mehr ausreichen, soll zur Abwehr terroristischer Gefahren im Innern auch die Bundeswehr eingesetzt werden können. Und zwar über die bisherigen Möglichkeiten hinaus und zum Schutz von zivilen Objekten oder zur Abwehr sonstiger Gefahren. Zudem soll die Bundeswehr die Bundespolizei in Ausnahmesituationen auch bei der Grenzsicherung unterstützen können. Einen Entschließungsantrag zur hierfür notwendigen Änderung des Grundgesetzes will Bayern im Bundesrat einbringen. Bei SPD und Grünen im Landtag stieß der gestern vom Kabinett gefasste Beschluss auf einhellige Kritik. Read the rest of this entry »

Written by Helmut Fuchs

Februar 1st, 2017 at 8:02 am

Kabinett: Sofortprogramm Innere Sicherheit

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Der Ministerrat hat ein Bayerisches Sofortprogramm Innere Sicherheit beschlossen. Es soll die von der CSU-Landtagsfraktion in Kloster Banz beschlossene Resolution zur Inneren Sicherheit unterstützen und bekräftigen und besteht aus zahlreichen Maßnahmen, die in Landeszuständigkeit liegen und nun von den zuständigen Ressorts umgesetzt werden sollen. Innenminister Joachim Herrmann erläuterte, dass das Polizeiaufgabengesetz (PAG) ergänzt, die Schutzausstattung von Polizisten verbessert, Observationseinheiten von Polizei und Verfassungsschutz aufgestockt und die polizeiliche Videoüberwachung ausgebaut werden. Justizminister Prof. Dr. Winfried Bausback fügte hinzu: „Bei den Staatsanwaltschaften bauen wir die Staatsschutzabteilungen aus – auch unter Einbindung der zum Jahresbeginn neu gegründeten Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus. Zudem errichten wir in Passau eine bundesweiteinzigartige Einrichtung zum Vollzug von Straf- und Abschiebungshaft.” Read the rest of this entry »

Written by Helmut Fuchs

Januar 25th, 2017 at 7:02 am

Bayern boomt – doch Weichen sollen neu gestellt werden

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Bayerns Wirtschaft war stark, Bayerns Wirtschaft ist stark. Es riss also keinen vom Stuhl, als gestern das Kommunique zur Kabinettssitzung vermeldete, dass Wirtschaftsministerin Ilse Aigner im Ministerrat eine positive Bilanz zur aktuellen Situation und den Zukunftschancen der bayerischen Wirtschaft gezogen hatte. Sie nannte dazu die bekannten Eckdaten, die fast durchgängig deutlich über bundesdeutschem Durchschnitt liegen und teils Spitzenwerte erreichen. Aigner machte auch einige grundsätzliche Aussagen, wie ein klares Bekenntnis zum freien Handel und zu internationalen Abkommen wie CETA und TTIP. Außerdem sollen die Weichen gestellt werden in fünf für die Standortentwicklung wichtigen Handlungsfeldern: Digitalisierung, Zukunft der Mobilität, Entwicklung der Gründertätigkeit, Internationalisierung sowie Verbesserung der wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen auf Bundesebene. Ein neuer hochkarätig besetzter Innovationsbeirat soll die Staatsregierung künftig fachlich auf den Feldern Wissenschaft, Forschung und Innovation beraten. Staatskanzleiminister Dr. Marcel Huber wurde beauftragt, hierzu gemeinsam mit den betroffenen Ressorts ein Konzept auszuarbeiten. Read the rest of this entry »

Written by Helmut Fuchs

Januar 17th, 2017 at 6:48 am

Kabinett: Zuwanderungspapier und Sicherheitskonzept

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Das Kabinett hat gestern ein Positionspapier zur Zuwanderung sowie ein Sicherheitskonzept beschlossen (http://www.bayern.de/bericht-aus-der-kabinettssitzung-vom-10-januar-2017/?seite=1617). Das Konzept „Freiheit und Sicherheit durch Recht und Ordnung“ wurde von einer in der Sondersitzung des Kabinetts zur Inneren Sicherheit kurz vor Weihnachten eingesetzten Arbeitsgruppe erarbeitet und umfasst insgesamt 61 Vorschläge. Dabei stehen im Vordergrund der von Innenminister Joachim Herrmann und Justizminister Prof. Winfried Bausbach erläuterten Vorschläge die Bekämpfung des internationalen Terrorismus, der Wohnungseinbrüche, der Internetkriminalität sowie die Kontrolle und Begrenzung des Asylbewerberzustroms nach Deutschland. Read the rest of this entry »

Written by Helmut Fuchs

Januar 10th, 2017 at 11:30 pm

Nach Berliner Anschlag: Sondersitzung des bayerischen Kabinetts

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Wir sind ein freies, starkes Land“ – das war die Botschaft, mit der Ministerpräsidentin Malu Dreyer den Bürgern von Rheinland/Pfalz am Morgen nach dem Anschlag in Berlin Mut machen suchte. Ein Land, das in schweren Stunden zusammensteht. Schmerz und Trauer würden genauso geteilt wie der Wille, „gemeinsam das zu verteidigen, was uns als Land ausmacht“. Sie betonte, dass die Sicherheit der Bürger oberste Priorität haben müsse und auch, dass die Hintergründe der Tat lückenlos aufgeklärt werden müssten. Read the rest of this entry »

Written by Helmut Fuchs

Dezember 20th, 2016 at 10:18 pm

„eDorf“ soll Lebenssituation im ländlichen Raum verbessern

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Sechzehn Gemeinden aus dem Landkreis Tirschenreuth (Oberpfalz), die sog. „Steinwaldallianz“, sowie die Gemeinden Frauenau und Spegelau (Südbayern) haben den Wettbewerb zum digitalen Modell-Projekt “eDorf” gewonnen. Wie Wirtschaftsministerin Ilse Aigner gestern bei der Bekanntgabe der Ergebnisse im Kabinett erläuterte, sei es Ziel des Modellvorhabens, mithilfe von intelligenten digitalen Anwendungen die Lebenssituation im ländlichen Raum zu verbessern. Dafür will der Freistaat in den kommenden vier Jahren im Rahmen des Modellvorhabens 5 Millionen Euro für die Entwicklung von digitalen Dienstleistungen bereitstellen. Um die digitale Vernetzung noch mehr in den Vordergrund zu stellen, soll das “eDorf” künftig “digitales Dorf” heißen. Read the rest of this entry »

Written by Helmut Fuchs

Dezember 13th, 2016 at 11:18 pm

Kabinett will Skigebiete am Riedberger Horn zusammenlegen

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Über eine Änderung des Alpenplans im Landesentwicklungsplan (LEP) will die Staatsregierung einen umstrittenen Zusammenschluss der Skigebiete am Riedberger Horn im Oberallgäu ermöglichen. Die Bürger der dort liegenden Gemeinden Obermaiselstein und Balderschwang hatten in einem Ratsbegehren diesen Zusammenschluss gefordert. Dieser verstößt allerdings aus Sicht von Naturschützern oder auch SPD und Grünen im Landtag eindeutig gegen die internationale Alpenschutz-konvention, die den Bau neuer Skipisten in rutschanfälligen Gebieten verbietet. Auch Bundesumweltministerin Barbara Hendricks hatte sich deshalb klar gegen die geplante Maßnahme ausgesprochen. SPD und Grüne im Landtag reagierten empört über diesen gestrigen Beschluss des Ministerrats.

Wie Heimatminister Dr. Markus Söder erläuterte sollen die relevanten Flächen in der Zone C am Riedberger Horn der Zone B zugeordnet werden. Um den Eingriff so kleinräumig wie möglich zu gestalten, soll die Änderung auf das zwingend Erforderliche und damit auf rund 80 Hektar beschränkt werden. Gleichzeitig sollen im Gebiet der begünstigten Gemeinde Balderschwang zwei naturschutzfachlich wertvolle Kompensationsgebiete am Bleicherhorn sowie am Hochschelpen mit einer Fläche von insgesamt rund 304 Hektar in die Zone Caufgenommen werden. Im Ergebnis würde damit die Zone C sogar um rund 224 Hektar hochwertigster Flächen erweitert. Im Rahmen der LEP-Änderung sollen nun in einem transparenten Beteiligungsverfahren Kommunen, Verbände, Behörden und Öffentlichkeit zu Wort kommen.

Söder wolle die Öffentlichkeit „mit billigen Taschenspielertricks“ täuschen, stellte SPD-Umweltexperte MdL Florian von Brunn fest. Mit diesem angeblichen Kompromiss würden rechtliche Hindernisse ausgehebelt. Er ändere nichts an Naturzerstörung und Bruch der Alpenkonvention. „Söders Plan ist vollkommen absurd: Er will als Ersatz für die Umweltzerstörung am Riedberger Horn zwei Gipfel unter Schutz stellen, die schon längst unter Naturschutz stehen. Das bringt für den Naturschutz gar nichts und auch die Birkhühner werden nicht umziehen, nur weil die CSU sich das so vorstellt. Das ist nichts anderes als ein billiger Kuhhandel!” Der Landtagsabgeordnete kritisierte auch die Präzedenzwirkung: “Dieses Vorgehen signalisiert doch, dass der Alpenplan für jedes x-beliebige Seilbahnprojekt zurechtgestutzt werden kann. Das wäre der Anfang vom Ausverkauf der bayerischen Alpen.”

Auch für die Landtags-Grünen ist der vorgesehene Schutzflächentausch eine Farce. „Das ist so, als wolle man die Eisbären in der Arktis retten, indem man ein dreimal so großes Schutzgebiet in der Sahara ausweist,“ stellte der Allgäuer Grünen-Abgeordnete Thomas Gehring fest. „Mit ihrem naturzerstörenden Einsatz für eine Lifttrasse am Riedberger Horn bewegt sich die CSU-Regierung auf sehr dünnem Eis. Änderungen im Landesentwicklungsprogramm kann sie mit ihrer absoluten Mehrheit zwar durchsetzen. Die Protokolle der europäischen Alpenschutzkonvention lassen sich damit aber nicht beugen.“ Die Landtags-Grünen erwarten nun auch eine klare Stellungnahme der Bundesumweltministerin. „Deutschland ist Partner der Alpenkonferenz und hat die Alpenkonvention ratifiziert. Die Bundesregierung muss über deren Einhaltung wachen“, fordert Gehring.

Written by Helmut Fuchs

November 30th, 2016 at 8:14 am